Unvorstellbare 15 bis 600 Millionen Jahre ist ein Großteil des heute genutzten Erdgases alt. Lange danach, nämlich 1844 haben Forscher das Gas das erste Mal in Europa entdeckt – im Bereich des Wiener Ostbahnhofs. Felder in Norwegen, Katar und Russland folgten.
Deutschland kann jedes Jahr nur eine sehr kleine Menge an Erdgas produzieren. Im Jahr 2006 wurden 19,7 Milliarden Kubikmeter selbst gefördert. Mit einem Anteil von über 90 Prozent ist Niedersachsen an der Erdgasproduktion beteiligt. Gas aus der Nordsee, sowie aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern schließen sich an. Das reicht natürlich lange nicht aus, um den inländischen Bedarf an Gas zu decken, denn der lag 2005 bei rund 100 Milliarden Kubikmetern. So müssen jedes Jahr etwa 85 Prozent des Erdgases importiert werden. Dabei kommt es hauptsächlich aus Russland, Norwegen und den Niederlanden.
Das weltweit größte Erdgasvorkommen befindet sich in Westsibirien. Experten vermuten dort noch 48.000 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Im Nahen Osten geht man von 70.000 Milliarden Kubikmetern aus. Die europäischen Reserven sind im Vergleich dazu sehr klein. Vor der norwegischen Küste liegt die größte Erdgasquelle Europas mit etwa 1.300 Milliarden Kubikmetern.
Der größte Erdgasproduzent der Welt sitzt in Russland. Das Unternehmen Gazprom ist zudem auch eines der größten Gewerbe Europas. Die Produktion von Erdgas stieg im Jahr 2006 auf 556 Milliarden Kubikmeter – das entspricht einem Fünftel des weltweiten Bedarfs.