Ähnlich wie beim Strom ist auch beim Gas der Preis an den Verbrauch gekoppelt. Zwar geben einige Gasanbieter ihren Preis in Kubikmeter (m³) an, jedoch ist der Gaspreis pro Kilowattstunde (kWh) für die meisten Gasversorger die entscheidende Bezugsgröße. Mit der Kilowattstunde berechnen die Energiemenge, mit der wir innerhalb von einer Stunde eine bestimmte Leistung umsetzen. Für elektrische Geräte ist diese Messgröße weitreichend bekannt, so können wir schnell ausrechnen, dass beispielsweise eine drei Stunden lang brennende Glühbirne mit einer Leistung von 75 Watt 0,225 Kilowattstunden verbraucht. Beim Gas erscheint der Preis pro kWh auf den ersten Blick jedoch weniger greifbar.
Was Sie als privater Haushalt oder Gewerbe für Ihr Gas zahlen, hängt nicht allein vom Verbrauch und dem Preis pro Kilowattstunde ab. Neben der reinen Energiemenge, die wir nutzen, muss der Gasversorger auch Bereitstellungskosten für Zähler und ähnliches an den Netzbetreiber zahlen. Diese Kosten werden regulär auf den Gaspreis des Verbrauchers umgelegt. Deshalb bedienen sich viele Gasanbieter bei ihren Tarifen eines zweiteiligen Modells. Um die festen Preisbestandteile abdecken zu können, wird unabhängig vom Verbrauch eine monatliche Grundgebühr fällig, die wir auch als Grundpreis kennen. Als zweiter Tarifbestandteil erfolgt die Berechnung des tatsächlichen Verbrauchs. Dies zeigt sich im variablen Arbeitspreis, der pro Kilowattstunde Gas (kWh) anfällt.
Norman Peetz
Norman ist seit 10 Jahren Autor auf PREISVERGLEICH.de und Experte im Bereich Strom & Gas. Als Redaktionsleiter hat er den Energiemarkt im Blick.