Autogas und Erdgas stellen eine echte Alternative zu Benzin und Diesel dar – insbesondere aufgrund der Kosten. Allerdings kann nicht jedes Fahrzeug auf Gas umgerüstet werden – zumindest nicht im wirtschaftlichen Kontext. Weder Diesel noch Benzin-Einspritzer sollten aus Kostengründen umgebaut werden. Und wenn eine Umrüstung durchgeführt werden soll, dann möglichst auf Flüssiggas beziehungsweise LPG. Denn die Erdgas Umrüstung ist deutlich komplizierter und teurer als der Einbau eines Flüssiggastanks. Dies resultiert aus der unterschiedlichen Beschaffenheit der Gase. Erdgas benötigt einen weitaus stabileren Tank als LPG, sodass es sich in der Regel nicht lohnt, ein Auto auf Erdgas umrüsten zu lassen. Erdgasfahrzeuge werden daher zumeist neu erworben – bereits mit einem Umbau ab Werk. So ist es also möglich, ein Auto auf Erdgas umzurüsten, aber deutlich weniger wirtschaftlich als der Umbau auf LPG. In der Praxis wird daher letztere Option favorisiert.
Beim Blick auf die Kraftstoffkosten fällt die Entscheidung für die Flüssiggas- beziehungsweise Erdgas-Umrüstung leicht. Allerdings sind die Kosten für einen Umbau nicht zu vernachlässigen. Während die LPG-Konstruktion mindestens 2.000 Euro kostet – oft auch 3.000 –, ist die Erdgas Umrüstung mit circa 4.500 Euro noch etwas teurer. Diese Kosten müssen anschließend herausgefahren werden. Und das ist nur dann möglich, wenn der Fahrzeughalter das Kfz viel bewegt. Dementsprechend rentiert sich der Umbau vor allem für Vielfahrer und auf Langstrecken. Selbst bei der Verwendung von Erdgas oder LPG muss auf Benzin zugegriffen werden – zum Starten. Ferner ist der Verbrauch mit Gas nicht unbedingt niedriger als bei der Verwendung von Benzin. Wer oft Kurzstrecken fährt, wird daher kaum einen Vorteil nach einer LPG- oder Erdgas-Umrüstung feststellen.