01.03.2022
Gas ist heute so teuer wie nie zuvor. So hat sich der Gaspreis pro kWh von durchschnittlich 6,47 Cent in 2021 auf 11,84 Cent in 2022 erhöht (Quelle: BDEW). Dabei ist negative Preistrend längst nicht abgeschlossen.
Einer der Hauptgründe für die steigenden Gaspreise ist die vorherrschende Gasknappheit in Deutschland und Europa. Diese geht mit leeren Gasspeichern einher, die eine Folge der hohen Gasnachfrage sind.
Doch warum kaufen wir nicht einfach mehr Gas? Nun, ganz so einfach ist das nicht. Da Russland die Fördermenge reduziert hat und die EU nach einer unabhängigen Gasversorgung strebt, ist die aktuelle Lage auf dem Gasmarkt mehr als schwierig. Die alternative Gasbeschaffung in Ländern wie Norwegen geht mit deutlichen Mehrkosten einher, was die Gashandelspreise an der Energiebörse deutlich nach oben treibt. Zudem ist der anhaltende Ukraine-Konflikt ein weiterer Preistreiber, bei dem spätestens mit dem Kriegsbeginn keine frühzeitige Entspannung zu erwarten ist.
Laut dem BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. sind die Gas-Beschaffungskosten im Vergleich zum Jahr 2021 massiv angestiegen. Lagen die Kosten für die Beschaffung und den Vertrieb im Jahr 2021 noch bei 2,97 Cent pro kWh sind es für das Jahr 2022 derzeit 7,48 Cent pro Kilowattstunde Gas. Das heißt, dass sämtliche Alternativen zu russischem Gas mit enormen bzw. deutlich höheren Beschaffungskosten einhergehen. So ist z. B. auch der Betrieb von Flüssiggas-Terminals (LNG) mit erheblichen Mehrkosten für die deutschen Verbraucher verbunden.
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Gaskosten im Blick zu behalten. Sollte Ihr Gasanbieter die Preise erhöhen, so haben Sie die Möglichkeit einen kostenlosen Gaspreisvergleich im Internet zu nutzen. Wichtig ist, dass Sie nicht jede Preiserhöhung akzeptieren und auch zugunsten Ihres eigenen Geldbeutels auf günstigere Alternativen ausweichen. Diese fördern wiederum den Wettbewerb auf dem Gasmarkt.
Foto: pixabay.com
Autor: Norman Peetz