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Gaskosten für Verbraucher steigen durch Extra-Umlage ab Oktober weiter

Steigende Gaskosten wegen Extra-UmlageVerbraucher müssen sich trotz bestehender Verträge mit Preisgarantie auf eine Extra-Abgabe ab 01. Oktober einstellen. Wirtschaftsminister Habeck rechnet mit 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde. Pro Haushalt steigen damit die Gaskosten um mehrere hundert Euro.

Gasimporteure müssen wegen der Drosselung russischer Lieferungen kurzfristig teures Gas beschaffen. Die stark gestiegenen Einkaufspreise können die Importeure ab Anfang Oktober an die Endkunden weitergeben. Aktuell ist das aufgrund der zugesicherten Preisgarantie in den Verträgen nicht möglich. Die genaue Höhe der Umlage ist wegen der schwankenden Gaspreise noch unklar, wird aber im August bekanntgegeben.

Mehrere 100 Euro mehr im Jahr für Gas

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nannte eine Preisspanne von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde. Kanzler Olaf Scholz hatte in der vergangenen Woche eine Erhöhung der Gaspreise um 2 Cent pro Kilowattstunde angedeutet. Für einen 4-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 18.000 kWh bedeutet eine Erhöhung um 2 ct/kWh eine zusätzliche Belastung von jährlich 360€. Die Umlage soll eineinhalb Jahre, also bis Ende März 2024 gelten. Etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland werden mit Gas beheizt.

Gasversorgung für den Winter sichern

Laut Bundesregierung soll die geplante Extra-Umlage die Branche stabilisieren, um die Gasversorgung auch im kommenden Winter zu gewährleisten. Sie dient als Schutz vor Insolvenzen und weiteren Rettungsaktionen, wie bei Deutschlands größtem Gas-Importeur Uniper. Für Verbraucher bedeutet das in erster Linie weiter steigende Energiepreise – konkrete Entlastungen gibt es aktuell nicht. Die Details der Umlage werden auf Basis des Paragrafen 26 des Energiesicherungsgesetzes geregelt. Gasimporteure sind dann verpflichtet ihre Mehrkosten offen darzulegen. Diese werden gleichmäßig auf alle Kunden verteilt. Zunächst wird die Höhe der Umlage auf Basis einer Annahme der Kosten berechnet. Im Nachhinein erfolgt die Verrechnung mit den tatsächlichen Kosten.

Foto: pixabay.com

Autor: Norman Peetz