05.03.2014
Trotz Krim-Krise und den deutschen Haushalten, die am Gastransit durch die Ukraine hängen, droht Deutschland kein Engpass beim Gas. Die Republik verfügt sogar über den größten Erdgasspeicher Europas.
Deutschland ist vom Gas aus der Ukraine nicht sonderlich abhängig. Sollte es zu einem Ausfall des Gasimports aus Osteuropa kommen, stehen weiterhin Quellen in Norwegen sowie den Niederlanden zur Verfügung, teilen deutsche Gasversorger mit. Auch kurzfristig könnte über diese Länder der Erdgasbezug erhöht werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, Flüssiggas aus dem Norden Afrikas sowie aus Katar zu beziehen. Eingespeist werden müsste dieses Gas allerdings in Frankreich oder den Niederlanden, da nur dort nahe Terminals zur Einspeisung in das Gasnetz Europas vorhanden sind.
Beruhigend zur aktuellen Versorgungsfrage anlässlich der Krim-Krise zwischen Ukraine und Russland ist zudem, dass die Wetterbedingungen die Nachfrage nach Erdgas sinken lassen. Der Bedarf ist somit ohnehin sehr niedrig. Im deutschen Erdgasspeicher, der das größte Volumen in ganz Europa bietet, sind noch 60 Prozent Gas als Reserve vorhanden.
Der gigantische, deutsche Gasspeicher verteilt sich über rund 40 Orte in der ganzen Republik. Dort wird untertage Gas gelagert. Insgesamt knapp 23 Milliarden Kubikmeter Erdgas können so vorgehalten werden. Der jährliche Verbrauch der deutschen Gaskonsumenten liegt etwa bei einem Viertel dessen. So ließe sich die Gasversorgung über Wochen aufrecht erhalten, selbst wenn die Zulieferung einmal ausfällt.