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Gaskonzerne gegen Kohleindustrie: Darum ist Erdgas besser

Foto Förderung von ErdgasIn der Energiebranche knirscht es gewaltig. Der weltweite Drang, immer mehr auf erneuerbare Energien zu setzen, sorgt für gewaltigen Druck bei den Gas-, Öl- und Kohlekonzernen. Nachdem mehrere Vorstände der Gasindustrie nun auf einer Konferenz in Paris gegen Kohle polterten, ist ein heftiger Streit um die Daseinsberechtigung fossiler Brennstoffe ausgebrochen.

In der grünen Alpenidylle um Schloss Elmau kündigten die G7-Staaten kürzlich die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Erdgas noch in diesem Jahrhundert an. Während dessen kam es auf einer Energiekonferenz in Paris zum Eklat, als Vertreter der Gasindustrie die Kohleindustrie angriffen. Peter Coleman, Vorstandsvorsitzender des australischen Gas- und Ölkonzerns Woodside Petroleum, erklärte laut FAZ.net, Kohle habe erhebliche Mängel gegenüber Flüssiggas. Seiner Meinung nach seien die Wettbewerber aus der Kohleindustrie für „atemberaubende“ Smogwolken über Indien und China verantwortlich. Unterstützung bekam er von Patrick Pouyanne, dem Vorstandsvorsitzenden des französischen Ölkonzerns Total, der Kohle an den „Feind“ bezeichnete. Er machte deutlich, dass Gas unter den fossilen Energieträgern der grünste und der „in jeder Hinsicht sauberste“ sei, besonders was die Stromproduktion betrifft. Die Folge: Ein Sturm der Entrüstung in der Bodenschatzbranche.

Gibt es eine Zukunft für Erdgas?

Für die einen mag diese Attacke kindisch wirken, doch ist es wirklich nur ein Geplänkel unter Wettbewerbern? Oder ist dies der Beginn eines Verbrängungswettbewerbes in der Bodenschatzbranche? Fakt ist, dass der Wandel in der Energiebranche hin zu mehr regenerativen Energien die klassischen Energiekonzerne massiv unter Druck setzt. Das zeigt auch der jüngste Vorstoß von sechs europäischen Energiekonzernen, die zusammen mit den Vereinten Nationen ein CO2-Preissystem entwickeln möchten. Der Hintergrund ist folgender: Beim Verbrennen von Kohle wird etwa doppelt so viel des Treibhausgases Kohlendioxid ausgestoßen wie beim Verbrennen von Gas. Wenn der CO2-Ausstoß jedoch Geld kostet, vergrößert dies den Anreiz für Unternehmen, vermehrt auf Erdgas als auf Kohle zu setzen. Zudem sollen Energieeffizienz und Investitionen zur CO2-Vermeidung gefördert werden. Letztendlich soll so die Zukunft des Energieträgers Erdgas gesichert werden.