In Zeiten des Klimawandels ist man bemüht, weniger Schadstoffe auszustoßen und so den Treibhauseffekt nicht weiter zu verstärken. Gerade bei der Stromerzeugung aus fossilen Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas werden Schadstoffe freigesetzt, unter anderem das gefährliche Kohlendioxid. Die Vorteile von Erdgas liegen auf der Hand: Es zählt zwar auch zu den fossilen Brennstoffen, ist aber im Vergleich zu den anderen der umweltverträglichste.
Erdgas verursacht 50 Prozent weniger Kohlendioxid als Braunkohle bezogen auf den Brennstoffeinsatz in kWh. Bei leichtem Heizöl beträgt die Einsparung etwa 25 Prozent, bei Steinkohle rund 40 Prozent. Erdgas hat den Vorteil, dass es zum größten Teil aus Methan besteht und somit den geringsten Kohlenstoffgehalt und höchsten Wasserstoffgehalt unter den fossilen Energieträgern aufweist. Auch die Freisetzung von Rauch und Ruß wird auf ein Minimum reduziert und so entsteht bei der Verbrennung von Erdgas in erster Linie Wasserstoff.
Stickoxide werden bei der Verbrennung unter besonders hohen Temperaturen freigesetzt. Sie begünstigen die Vergrößerung des Ozonlochs und den sauren Regen. Der Vorteil von Erdgas: Durch moderne Technik können niedrigere Flammentemperaturen zum Verbrennen erzielt werden. Schwefeldioxid entsteht vor allem bei der Verbrennung schwefelhaltiger Energieträger. Das in der Atmosphäre anzutreffende Schwefeldioxid stammt zu 70 Prozent aus der Kohle- und zu 16 Prozent aus der Erölverbrennung. Da Erdgas zu einem großen Teil aus Methan besteht, kann durch die Einsatz dieses Rohstoffs auch der Schwefeldioxidgehalt in der Atmosphäre gesenkt werden.
Norman Peetz
Norman ist seit 10 Jahren Autor auf PREISVERGLEICH.de und Experte im Bereich Strom & Gas. Als Redaktionsleiter hat er den Energiemarkt im Blick.