08.07.2022
Das Gas-Krise hat Deutschland erreicht. Die Bundesnetzagentur beobachtet den Gas-Markt sehr genau und steht dabei in engem Kontakt zu den Unternehmen der Gaswirtschaft. Bislang ist die Versorgungssicherheit in Deutschland stabil, so dass es keine Engpässe gibt. Jedoch ist die Verschlechterung der aktuellen Gasversorgung mit Stand vom 07.07.2022 nicht auszuschließen.
Die Füllstände der deutschen Gasspeicher liegen derzeit bei 62,9 %. Der Füllstand des Gasspeichers im niedersächsischen Rehden beträgt hingegen nur 23,7%. Wie bereits bekannt ist, hat Russland die Gasfördermenge über die Pipeline Nord Stream 1 auf etwa 40 % der Maximalleistung reduziert. Hinzu kommt, dass Nord Stream 1 im Juli gewartet wird und im Zuge der Jahresinspektion planmäßig für zehn Tage ausfällt. Das heißt, dass in dieser Zeit keine Gaslieferungen über die Pipeline erfolgen. Doch ist eine Wartung im Sommer grundsätzlich sinnvoll, da der Gasverbrauch aufgrund der höheren Temperaturen geringer ist.
Wie lange Nord Stream 1 ausfällt, hängt auch vom Arbeitsaufwand ab, so dass die Wartung auch mehr oder weniger als 10 Tage dauern kann. Die Bundesnetzagentur hat die Wartungsdauer konservativ auf 14 Tage geschätzt. (Quelle: bundesnetzagentur.de)
Als Verbraucher und Unternehmen sollten Sie sich auf weiterhin steigende Gaspreise einstellen. So ist es möglich, dass sich die Gaspreise in Deutschland noch einmal verdoppeln. Die Bundesnetzagentur ruft dazu auf, so viel Gas wie möglich einzusparen. Und das liegt nicht nur daran, dass die Gaspreise hoch sind, sondern auch daran, dass für den nächsten Herbst und Winter noch nicht genügend Gas vorhanden ist.
Daher haben wir Ihnen in unserem Ratgeber zum Thema Gas sparen wichtige Tipps und Tricks für einen niedrigen Gas- und Warmwasserverbrauch zusammengestellt.
Für die kommenden Wochen konnten wir Dank erster Vorsorgemaßnahmen auf russisches Gas verzichten. Um die Versorgung im nächsten Winter auch ohne russisches Gas zu sichern, ist es wichtig, dass wir weitere Maßnahmen ergreifen, um den Gasverbrauch in Deutschland zu senken. Daher möchten wir Sie bitten, sich aktiv an der Gaseinsparung zu beteiligen. Die Lage ist alles in allem sehr ernst.
Foto: pixabay.com
Autor: Norman Peetz