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Flüssiggas: Wie es die Schifffahrt sauberer macht

Foto Im Hamburger Hafen sorgt das Flüssiggas-Schiff Hummel für eine sauberere SchifffahrtAuch Schiffe setzen Schadstoffe an die Umwelt frei. Um die Belastung zu senken, kommt in Hamburg seit längerer Zeit ein umweltfreundliches Flüssiggas-Schiff zum Einsatz. Das Projekt ist so innovativ, das es nun einen Ableger in den Niederlanden erhalten soll.

Hamburg - Nach dem Hamburger Hafen soll nun auch Rotterdam ein schwimmendes Gaskraftwerk für die Versorgung von Schiffen mit Strom erhalten. „Für die Realisierung einer weiteren Barge sind die Gespräche mit dem Hafen Rotterdam bereits auf einem guten Weg“, sagte Dirk Lehmann, Geschäftsführer der Firma Becker Marine Systems, am Montag (23. Mai) in Hamburg.

Flüssiggas-Schiff zur Energieversorgung

Das Hamburger Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr mit der niederländischen Reederei Kotug und dem Energiekonzern Shell eine Absichtserklärung über den Verkauf einer LNG Hybrid Barge unterzeichnet. Das ist ein Schiff ohne eigenen Antrieb, auf dem verflüssigtes Erdgas, sogenanntes Liquified Natural Gas (LNG), zur Stromerzeugung eingesetzt wird.

In Rotterdam will Becker Marine Systems damit sowohl Kreuzfahrtschiffe als auch Containerschiffe, Massengutfrachter oder Tanker mit Strom versorgen. Das ist weniger umweltbelastend, als wenn die Schiffe ihren benötigten Strom mit den eigenen Dieselaggregaten erzeugen. Bei der Verbrennung von Flüssiggas entstehen viel weniger Schadstoffe.

Hohe Auflagen für Gasschiff in Hamburg

In Hamburg geht die LNG Barge „Hummel“ in ihre zweite Saison. Sie versorgt bis Oktober insgesamt 16 Mal das Kreuzfahrtschiff „Aidasol“ während der Liegezeiten am Hafencity-Terminal mit Strom. „Einige Auflagen erschweren die Arbeit“, teilte Lehmann mit - zum Beispiel, dass das Gasschiff seinen Liegeplatz am Kreuzfahrtterminal nur während der Betriebsdauer nutzen darf. Ansonsten ruht es an einem anderen Liegeplatz. Der Transport dorthin verursacht allerdings hohe Kosten.

„Wir suchen gemeinsam mit den zuständigen Behörden nach einer einvernehmlichen Lösung“, sagte Lehmann. Dann könne die „Hummel“ auch über das laufende Jahr hinaus in Hamburg eingesetzt werden. Unter anderem muss immer ein Schlepper bei der Barge liegen, um sie vom Kai wegzuziehen, falls ein Feuer ausbrechen sollte.

Text: dpa/lno/pvg