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Gas-Pipeline durch Brandenburg: Planung mit Hindernissen

Foto Die Gas-Pipeline Eugal soll Erdgas von Nord Stream 2 nach Tschechien bringenUm Erdgas und dessen Herkunft wird nach wie vor heftig diskutiert. Im Mittelpunkt steht die geplante Pipeline-Erweiterung Nord Stream 2, die noch mehr russisches Gas bis nach Mitteleuropa transportieren soll. Doch für die anschließende Verteilung braucht es eine weitere Leitung, die mitten durch Brandenburg verlaufen soll.

Potsdam - Bei der Planung der neuen Erdgas-Pipeline Eugal (Europäische Gas-Anbindungsleitung) durch Brandenburg zeichnen sich Hindernisse auf der angedachten Trasse ab. Das Betreiber-Unternehmen Gascade Gastransport sei damit beauftragt worden, an mehreren Stellen alternative Trassenführungen zur Prüfung vorzulegen, teilte das Brandenburger Infrastrukturministerium in der vergangenen Woche in Potsdam mit.

Probleme beim Pipeline-Bau

Obwohl die neue Leitung entlang der 2011 eröffneten Pipeline Opal verlaufen soll, drohen Probleme etwa bei der Unterquerung der Dahme in Bindow (Dahme-Spreewald). Auch in den Landkreisen Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Teltow-Fläming gibt es Einwände wegen der Zerschneidung von Gemeinden oder der Kollision mit anderen Projekten. Die Betreiber sollen bis zu dem für Herbst geplanten Raumordnungsverfahren Vorschläge vorlegen.

Mehr Erdgas aus Russland

Das Unternehmen Gascade aus Kassel, ein Gemeinschaftsunternehmen von BASF und dem russischen Erdgasriesen Gazprom, hatte das Projekt Anfang Juni vorgestellt. 275 Kilometer der insgesamt 485 Kilometer langen Leitung sollen durch Brandenburg verlaufen, um nach dem Bau der Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ zusätzliches russisches Erdgas von der vorpommerschen Küste bis nach Tschechien zu bringen. Die Trasse, die aus zwei Leitungssträngen von jeweils 1,40 Metern Durchmesser bestehen wird, soll Ende 2019 in Betrieb gehen.

Text: dpa/bb/pvg