08.09.2016
Flüssiggas ist weiter auf dem Vormarsch. Das US-amerikanische Kreuzfahrtunternehmen Carnival Cruises und die Meyer Werft im norddeutschen Papenburg haben eine Vereinbarung für den Bau eines Kreuzfahrtschiffs mit Flüssiggas-Antrieb unterzeichnet. Und dabei soll es nicht bleiben: Carnival Cruises will in Finnland zwei weitere Schiffe mit LNG-Antrieb bauen lassen. Warum sind das gute Nachrichten?
Papenburg - Die Papenburger Meyer Werft und das amerikanische Kreuzfahrtunternehmen Carnival Corporation haben eine Vereinbarung für den Bau eines Kreuzfahrtschiffes unterzeichnet. Das mit Flüssiggas (LNG) betriebene Schiff für P&O Cruises soll 2020 fertig sein, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten.
Zwei weitere Kreuzfahrtschiffe sollen bei dem Unternehmen Meyer Turku in Finnland gebaut werden. Diese beiden LNG-betriebenen Schiffe für Carnival Cruise Line sollen in den Jahren 2020 und 2022 übergeben werden. Der Vereinbarung zufolge wird die Neptun Werft in Rostock die Maschinenräume für die drei Schiffe liefern.
Die Verträge stehen unter dem Vorbehalt der Finanzierung. Diese werde in den kommenden Monaten abschließend geklärt, sagte der Sprecher der Meyer Werft, Günther Kolbe. Mit den Aufträgen hätten die Werften langfristig eine gute Perspektive und könnten sich im international stark umkämpften Schiffbaumarkt weiter behaupten.
Die Schiffe sollen Platz für jeweils 5200 Passagiere haben. Der emissionsarme Antrieb mit LNG wird wegen verschärfter Umweltvorschriften zunehmend interessant für die Schifffahrt.
Flüssiges Erdgas ist ein sauberer Treibstoff: Bei seiner Verbrennung entsteht kein gesundheitsgefährdender Feinstaub, zudem ist LNG ungiftig und nicht entzündlich. Nicht zuletzt ist Flüssiggas billiger als Benzin und Diesel und könnte sich als Treibstoff der Zukunft für die Kreuzfahrtbranche entpuppen. Neben Carnival Cruises bemüht sich auch TUI Cruises um grünere Kreuzfahrtschiffe:
Quelle: YouTube/RatgeberTVcom
Text: dpa/lni/pvg