30.09.2016
Der Präsident höchstpersönlich hat den Startschuss gegeben: Mit einem symbolischen Akt hat auf dem nordrussischen Gas- und Ölfeld Ost-Messojacha die Förderung von Erdgas und Öl begonnen. Der russische Energieriese Gazprom betreibt das Projekt mit seiner Tochter Gazprom Neft. Auf dem Feld sollen große Mengen Gas und Gaskondensat zu Tage befördert werden, genauso wie Millionen Tonnen von Öl. Über die Ostsee könnte das geförderte Erdgas dann auch durch Deutschland befördert werden, etwa mit der geplanten Gas-Pipeline Eugal, deren Verlauf durch Brandenburg gerade zur Diskussion steht.
Moskau - Mit einem symbolischen Knopfdruck von Präsident Wladimir Putin hat auf dem großen Öl- und Gasfeld Ost-Messojacha im Norden Russlands die Förderung begonnen. «Das ist ein wichtiges Ereignis für die russische Energiewirtschaft», sagte der Staatschef am Mittwoch in einer Videoschaltung zum Produktionsort rund 2400 Kilometer nordöstlich von Moskau, meldete die Agentur Tass.
Die 1990 entdeckten Messojacha-Felder liegen auf der Halbinsel Gydan im autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen (Westsibirien). Dort lagern vermutlich bis zu 470 Millionen Tonnen Öl und Gaskondensat sowie rund 188 Milliarden Kubikmeter Gas. Die Lagerstätte wird vom Gemeinschaftsunternehmen Messojachaneftegaz erschlossen, das in gleichen Anteilen von Gazprom-Öltochter Gazprom Neft und Russlands größtem Ölkonzern Rosneft kontrolliert wird. Gazprom ist Projektbetreiber.
Allein 2016 wollen die Gesellschafter 85 Milliarden Rubel (1,2 Mrd Euro) aufwenden. Bis 2040 werden umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro in das Projekt investiert. Plänen zufolge werden im laufenden Jahr 577 000 Tonnen Öl gewonnen. Ihre Projektleistung von 5,6 Millionen Tonnen Öl pro Jahr soll die Lagerstätte 2020 erreichen.
Text: dpa/pvg
Foto: dpa