02.11.2020
Im Oktober 2020 stimmte der Bundestag für die Einführung der CO2-Steuer. Diese wirkt sich direkt auf die Gaspreise aus, so dass Verbraucher und Unternehmen ab Januar 2021 mehr für ihr Gas bezahlen müssen. Für das erste Jahr ist eine CO2-Bepreisung von 25 Euro pro Tonne CO2 geplant. Dieser Preis soll bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO2 steigen. Was das für private Haushalte und Gewerbe bedeutet, erklären wir an einem Beispiel.
Die CO2-Bepreisung führt im Jahr 2021 zu einem Preisanstieg von ca. 0,6 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde Gas. Im Jahr 2025 sind es bereits ca. 1,3 Cent pro Kilowattstunde. Auf der Grundlage eines durchschnittlichen Jahresverbrauches von 20.000 kWh (Einfamilienhaus) ergibt das folgende Mehrkosten für die Jahre 2021 und 2025:
Damit sorgt die neue CO2-Steuer zu einem klaren Kostenanstieg, der mit jeder verbrauchten Kilowattstunde Gas weiter ansteigt. Hinzu kommt, dass der derzeitige Mehrwertsteuersatz von 16% im Januar 2021 wieder auf 19% angehoben wird. Folglich gehen die Gaspreise in Deutschland ordentlich in die Höhe.
Die CO2-Steuer hat die Aufgabe Unternehmen und Verbraucher zu einem umweltwussten Denken und Handeln zu bewegen. Da die Steuer nur auf die Nutzung umweltschädlicher Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Heizöl anfällt, führt der Umstieg auf erneuerbare Energieträger zu einer Kosten- und Steuerersparnis. So bleibt die Nutzung von Biogas zunächst bis 2022 von der CO2-Steuer befreit. Ziel der Bundesregierung ist es, den jährlichen CO2-Ausstoß und die damit verbundenen, erderwärmenden Treibhausgas-Emissionen stark zu verringern. So sollen die Emissionen von derzeit 805 Millionen Tonnen pro Jahr (Stand 2019, Quelle Umweltbundesamt) bis 2050 so weit gesenkt werden, dass eine Treibhausgas-Neutralität in Deutschland vorliegt.
Die Steuer fällt grundsätzlich für die Nutzung fossiler Energieträger an. Möchten Sie die Gaspreiserhöhung durch die CO2-Steuer vermeiden, empfehlen wir Ihnen künftig Biogas- bzw. Ökogastarife zu nutzen. Diese finden Sie im kostenlosen Gasvergleich auf PREISVERGLEICH.de. Darüber hinaus bietet Ihnen ein Preisvergleich die Möglichkeit Ihre derzeitigen Kosten mit den Angeboten anderer Gasversorger zu vergleichen. Dabei sind im ersten Vertragsjahr Ersparnisse von bis zu mehreren Hundert Euro möglich.
Foto: pixabax.com
Autor: Norman Peetz