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Mieter müssen CO2-Kosten selbst zahlen

Mieter zahlen CO2 Kosten selbstSeit dem 1. Januar 2021 betrifft die CO2-Steuer jeden Haushalt in Deutschland, der mit Öl oder Gas heizt. Dabei fällt die neu eingeführte Abgabe automatisch auf die jeweiligen Verbraucherpreise an. Mitte Mai hatte die Bundesregierung verkündet, dass Mieter und Vermieter sich den Öl- und Gaspreis künftig teilen sollen.

Doch kurz vor dem endgültigen Beschluss ruderte die CDU/CSU-Fraktion plötzlich zurück. Mieter sollen ihre CO2-Kosten weiterhin selbst tragen.

Weniger CO2-Verbrauch soll Anreiz sein

Einen wesentlichen Grund für die Ablehnung der CO2-Kosten-Aufteilung nannte Unionsfraktionsvize Thorsten Frei den Medien. Demnach sollen die privaten Haushalte und Unternehmen einen Anreiz erhalten, um künftig weniger CO2 zu verbrauchen. Für viele Mieter ist das jedoch eine Herausforderung. Denn Sie haben regulär keinen Einfluss darauf, wie und womit im jeweiligen Haus geheizt wird. Ist in einem Mehrfamilienhaus zum Beispiel eine Ölheizung eingebaut, können die Mieter auch nur diese nutzen.

Thorsten Frei betonte jedoch, das schon jetzt dafür gesorgt sei, dass es nicht zu „sozialen Unwuchten“ kommt. Denn für Empfänger von Transferleistungen (wie z. B. das Arbeitslosengeld II) trägt der Staat die vollen Kosten der Unterkunft. Zudem bekommen Mieter, die einen Anspruch auf Wohngeld haben, seit Anfang des Jahres 2021 einen Aufschlag von 10%, um die Mehrkosten der CO2-Bepreisung abzufedern.

Für alle anderen Haushalte, die mit fossilen Brennstoffen heizen, bedeutet das, dass sie in 2021 mit höheren Heizkosten rechnen sollten. Denn der Preis von 25 Euro pro Tonne CO2 (Kohlendioxid) sorgt bei einer Familie mit einem Verbrauch von 1000 Litern Heizöl pro Jahr für deutliche Mehrkosten. In diesem Fall sind es knapp 79 Euro. Eine Familie mit Haus zahlt demnach das doppelte drauf. Darüber hinaus soll der Preis pro Tonne CO2 bis 2025 stufenweise auf 55 Euro ansteigen.

Gastarif wechseln und Kosten senken

Sparen ist gut, jedoch ist eine kalte Heizung im Winter auch keine gute Lösung. Daher empfehlen wir allen privaten Haushalten, ihren Gastarif zu wechseln bzw. sich diesbezüglich an ihren Vermieter zu wenden. Mit einem Wechsel des Gastarifes sind bis zu mehrere Hundert Euro Ersparnis möglich. Dabei hilft u. a. unser Gaspreisvergleich. Dieser ist einfach, transparent und kostenlos.

Foto: pixabay.com

Autor: Norman Peetz