09.11.2021
Die Gaspreise in Deutschland sind im Jahr 2021 auf ein neues Allzeithoch angestiegen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum das so ist und ob sich ein Gaspreisvergleich und ein Wechsel des Gasanbieters jetzt noch für Sie lohnen. Folgend haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.
Der Anstieg der Gaspreise hat gleich mehrere Ursachen. Zunächst einmal hat die Einführung des CO2-Preises am 01. Januar 2021 zu einem Anstieg der Gaskosten geführt. Das heißt, dass seit Januar 2021 25 Euro je verbrauchte Tonne Kohlenstoffdioxid (CO2) als eine Art Schadenersatz an die Natur anfallen. Dieser Beitrag wird ab dem 01. Januar 2022 auf 30 Euro pro Tonne CO2 erhöht, so dass ein weiterer Gaspreisanstieg wahrscheinlich ist.
Darüber hinaus hat die Coronakrise und der damit verbundene weltweite Wirtschaftseinbruch dazu geführt, dass die Nachfrage nach Gas zunächst stark abgesunken ist. Daher haben die Gasanbieter gezögert, neues Gas anzukaufen und haben stattdessen mit Vorräten gehandelt. Diese Vorräte sind jetzt aufgebraucht. Gleichzeitig ist die Gasnachfrage aufgrund des neuen Wirtschaftsaufschwunges stark angestiegen, wobei die Nachfrage aus China ebenfalls sehr stark ist. Das alles hatte und hat zur Folge, dass die Börsengaspreise ein neues Allzeithoch erreicht haben. Der Börsengaspreis hat sich im Vergleich zum 4. Quartal 2020 mit heute rund 22 Euro pro Megawattstunde Gas faktisch verdoppelt. Dabei geben die Gasanbieter die hohen Beschaffungskosten an Sie als Kunden weiter.
Die Gaspreise können in Abhängigkeit günstiger Börsenhandelspreise wieder sinken. Hierbei kommt es darauf an, zu welchen Konditionen die Anbieter das Gas an der Börse für 2022 und 2023 einkaufen bzw. eingekauft haben.
Ob es eine zeitnahe Preissenkung gibt, entscheidet jedoch nicht nur die Nachfrage an der Börse sondern auch die Politik der neu gewählten Koalition im deutschen Bundestag. Bisher ist leider nur bekannt, dass die Erhöhung der CO2-Bepreisung im Januar 2022 die Preise weiter steigen lässt. Hingegen kann sich die Inbetriebnahme der russischen Gaspipeline Nord Stream 2 gut auf die in Deutschland gehandelten Gaspreise auswirken. Möglich ist eine Preissenkung ab November 2021.
Ob sich jetzt noch ein Gasanbieterwechsel für Sie lohnt, hängt von den neuen Angeboten der Gasanbieter ab. Darüber hinaus ist entscheidend, ob Sie von Ihrem Anbieter eine Gaspreiserhöhung erhalten, die einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter rechtfertigt.
Bei Interesse empfehlen wir Ihnen die Nutzung unseren kostenlosen Gaspreisvergleiches. So können Sie schnell und einfach herausfinden, ob ein Gasanbieterwechsel zum aktuellen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung Ihrer neuen Anbieter-Konditionen sinnvoll ist oder nicht.
Beachten Sie, dass Sie mit jeder Preiserhöhung ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht erhalten. Was es damit auf sich hat und was Sie im Falle einer Preiserhöhung tun können, erfahren Sie in unserem News-Artikel zum Thema /news/13990/schreiben-zur-gaspreiserhoehung-erhalten-jetzt-handeln/.
Die Höhe Ihrer möglichen Ersparnis ist von mehreren Faktoren abhängig:
Neben dem eigentlichen Preis entscheidet auch Ihre Region und Ihr jährlicher Gasverbrauch über die Kosten. Dabei wirken sich vor allem die Preisunterschiede der regionalen Grundversorger auf Ihre Gaskosten aus. Haben Sie zudem einen besonders hohen Gasverbrauch, wird es absolut gesehen noch einmal teurer für Sie. Andererseits kann bei einem hohen Gasverbrauch auch die Ersparnis höher sein. Wie hoch die Ersparnis letztlich ist, erfahren Sie nur mit einem Gasanbieter Vergleich. Dieser ist unverbindlich und dauert in der Regel nur wenige Minuten. Ein regelmäßiger Vergleich kann sich durchaus lohnen.
Foto: istockphoto.com
Autor: Norman Peetz