06.02.2015
Das Handy mit Gas aufladen – wie soll das denn funktionieren? Ganz einfach, sagt eine Firma aus Dresden und sammelt derzeit Geld für eine wirklich innovative Erfindung: ein Gaskraftwerk für die Hosentasche.
Die Idee des Dresdner Unternehmens eZelleron klingt nach einer Mischung aus Science Fiction und Mac Gyver: Ein Minikraftwerk für die Hosentasche soll schlappen Handy-Akkus unterwegs auf die Sprünge helfen, und dazu braucht es lediglich eine Ladung Feuerzeuggas. Die Macher der schlauen Erfindung namens „Kraftwerk“ rechnen vor, dass nur 40 Milliliter Feuerzeuggas ausreichen, um ein iPhone elfmal aufzuladen. Noch gibt es das „Kraftwerk“ nicht zu kaufen, doch Ende des Jahres soll es soweit sein. Derzeit sammelt das Unternehmen eZelleron auf der Crowdfunding-Plattform kickstarter Geld. Und der Anklang bei den Usern ist riesig: Das ursprüngliche Ziel von 500.000 US-Dollar wurde bereits deutlich überschritten, aktuell haben mehr als 7.800 Menschen eine Summe von insgesamt über 1,02 Millionen Dollar zugesagt.
Dass sich so viele Menschen für das kleine Gaskraftwerk interessieren, liegt an der außergewöhnlichen Technik. Derzeit gibt es nur Akku-Packs für unterwegs, die Strom aus der Steckdose speichern. Das „Kraftwerk“ dagegen muss nicht vorher an die Steckdose, sondern produziert den Strom selbst. Brennstoffzellen, die mit einer speziellen Nanoschicht überzogen sind, erzeugen aus herkömmlichem Feuerzeuggas Strom. Das kann über eine kleine Öffnung an der Unterseite des Gerätes nachgefüllt werden. Um ein mobiles Gerät aufzuladen, braucht man dann nur noch ein einfaches USB-Kabel. Ein Vorteil des kleinen Gaskraftwerkes ist, dass es schneller wieder einsatzbereit ist als normale Akku-Packs. Dafür ist es jedoch auch teurer: Der voraussichtliche Verkaufspreis liegt bei 130 Euro, ein Akku-Pack dagegen kostet 40 bis 60 Euro.
Das kleine Gaskraftwerk kann übrigens nicht nur mobile Geräte aufladen, sondern laut seines Erfinders Sascha Kühn irgendwann sogar sämtliche elektronischen Geräte sowie ganze Häuser und Autos mit Strom aus Gas versorgen. Überschüssigen Strom kann das Gerät auch wiederverwerten – indem es den Strom zurück in Gas verwandelt. Laut Kühn könnte „Kraftwerk“ durch seine außergewöhnliche Technik und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten den Beginn einer neuen Technologieära markieren. Mehr zu der ungewöhnlichen und praktischen Erfindung verrät das folgende Video:
Quelle: YouTube/Curved