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Erdgas fördern ohne Fracking: So geht's

Foto Fracking zur Erdgas-Förderung ist höchst umstrittenIm nordrhein-westfälischen Hamm soll ab Mai nach Erdgas gebohrt werden. Das Besondere: Das zuständige Unternehmen will bei der Suche nicht auf die umstrittene Fracking-Methode zurückgreifen, sondern eine umweltfreundlichere Technik verwenden. Was genau geplant ist, verrät PREISVERGLEICH.de.

Hamm - Das Gasförderkonsortium HammGas will im Mai in Nordrhein-Westfalen seine erste Erkundungsbohrung zur frackingfreien Förderung von Erdgas starten. Derzeit werde eine Bohranlage in Ascheberg-Herbern nördlich von Hamm vorbereitet. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen unter Führung der Stadtwerke Hamm eine zweite Explorationsbohrung südlich von Hamm an, wie HammGas in der vergangenen Woche mitteilte. Bürgerproteste bleiben nicht aus.

Tektomechanik statt Fracking

Das Konsortium will Flözgase, das heißt Erdgas, das in Rissen und Spalten in 600 Meter tiefen Gesteinsschichten lagert, mit Hilfe der sogenannten Tektomechanik fördern. Dabei wird nach lockeren Gesteinsschichten im Umfeld von nicht abgebauten Kohleflözen gesucht. In solchen Feldern könnte - im Gegensatz zum Hydraulic Fracturing - ohne Einsatz von Chemikalien Erdgas gefördert werden. Grundwasser und Naturschutzgebiete seien nicht in Gefahr. Bereits im Vorfeld habe sich HammGas schriftlich zu einem „Nein zu Fracking“ verpflichtet.

Sichere Gasversorgung für Jahrzehnte

HammGas ist ein Zusammenschluss der vier Unternehmen PVG Ressources Service Management aus Gelsenkirchen (63,4 Prozent Beteiligung), Stadtwerke Hamm (30 Prozent) und zwei weiterer privater Gesellschaften (jeweils unter fünf Prozent). Schätzungen zufolge reichen die förderbaren Vorkommen im Raum Hamm aus, um die Stadt 20 bis 30 Jahre lang mit Gas zu versorgen. Im Gegensatz zur Tektomechanik wird beim Fracking ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und Chemie zur Auflockerung in den Boden gepresst.

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Text: dpa/lnw/pvg

Bild: dpa