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Heizungscheck - Fit für den Winter

Entlüften der Heizung Jedes Jahr im Herbst begibt sich der gewissenhafte Autobesitzer mit seinem Fahrzeug in die Werkstatt, für mehr Sicherheit und Langlebigkeit. Hier werden die elektrische Anlage, Bremsen, Keilriemen, Beleuchtung, Reifen und viele weitere Komponenten getestet, ggf. ausgetauscht oder repariert. Schließlich will niemand bei -20°C auf der Autobahn stehen bleiben und auch noch einen Ausfall der Heizung riskieren. Bei der heimischen Heizungsanlage sehen es viele anders. Die Heizungsanlage in vielen deutschen Wohnhäusern wird laufen gelassen ohne Wenn und Aber. Doch wenn hier ein heftiger Kälteeinbruch kommt, die Heizanlage ausfällt, das Haus kalt bleibt, ist guter Rat und Reparatur teuer. Außerdem verschleudert man mit einer ungewarteten Heizungsanlage Jahr für Jahr Unmengen an Geld. Aber vor allem sitzt man, bis Hilfe kommt, in einem eiskalten Haus. Natürlich kann man sich währenddessen ins gut gewartete Auto setzen, hier sollte es ja schön warm sein. Damit Sie Ihren Winter nicht im Auto verbringen müssen, haben wir von PREISVERGLEICH.de die wichtigsten Maßnahmen für den essenziellen Wintercheck zusammengefasst, die Ihnen eine winterfeste Heizungsanlage sichern.

Was Sie beim Wintercheck selbst tun können

Tipps für Gasheizungsbesitzer

Zwar muss für eine fachgerechte Prüfung und Wartung Ihrer Heizung ein Experte gerufen werden. Es gibt aber einige Dinge, die sie schon einmal selbst prüfen können. Führen Sie einmal im Jahr einen Sicherheitscheck durch. Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Werden die Gasleitungen als Lastenträger zweckentfremdet, weil etwa jemand sein Kellerregal daran fixiert hat?
  • Checken Sie die Rohre auf Rost. Der setzt sich gern an den Wand- und Deckendurchführungen und in schlecht belüfteten Räumen ab. Falls Rost auftritt, könnten die Rohre undicht sein.
  • Sorgen Sie dafür, dass verkleidete Gasrohre ausreichende Lüftungsöffnungen haben.
  • Alle Absperreinrichtungen am Zähler und am Gas-Hausanschluss müssen frei zugänglich sein.

Tipps für alle Heizungsbesitzer

Zum Heizungscheck gehört immer das Überprüfen der Dämmung Ihrer Heizungsrohre, denn schlecht oder gar ungedämmte Rohre kosten Energie. Beachten Sie, nach etwa 15 Jahren wird das Dämmmaterial altersschwach. Wie warm ist die Luft im Heizraum? Je wärmer sie ist, desto schlechter ist der Heizkessel isoliert, das kostet wiederum Energie. Für Gegenmaßnahmen konsultieren Sie einen Fachmann. Wurden Heizkörper und Ventile in der warmen Jahreszeit zugestellt, befreien Sie sie. Nur so können Sie energieeffizient heizen. Achtung, auch Vorhänge vor der Heizung oder dem Thermostat sorgen dafür, dass Heizenergie verschwendet wird. Die Luft muss hier immer frei zirkulieren können.

Ersetzen Sie alte schwarze Einheitsventile durch neue temperaturgesteuerte Thermostate an Ihren Heizkörpern. Gibt es Roststellen, besteht die Gefahr, dass Wasser austreten kann. Gluckert das Wasser im Heizkörper, dann ist wahrscheinlich Luft im System. Sie sollten deshalb die Heizungskörper entlüften. Es kann auch sein, dass ein hydraulischer Abgleich notwendig wird. Alles darüber erfahren Sie im zweiten Teil unseres Heizungscheck-Ratgebers Hydraulischer Abgleich – beste Medizin gegen schlechte Heizleistung.

Heizungscheck: 5 Fragen und 5 Antworten zu den Kosten

  • Wann und wie oft sollte ich einen Heizungscheck durchführen?: Es empfiehlt sich, generell einmal im Jahr die Heizanlage unter die Lupe zu nehmen bzw. nehmen zu lassen. Am besten rechtzeitig vor Beginn der Heizsaison.
  • Wie teuer ist ein Check der Heizanlage durch den Fachmann?: Beim Check einer Anlage mit Gas-Brennwertkessel ist mit Kosten von um die 130 Euro zu rechnen. Bei einer Ölheizung werden zirka 200 Euro fällig, da hier die Wartung aufwendiger ist. Mit einem Wartungsvertrag können Sie die Kosten reduzieren.
  • Kann ich die Wartungskosten von der Steuer absetzen?: Ja, die Wartungskosten (20 Prozent der Lohnkosten der Handwerkerrechnung) lassen sich als Direktabzug bei der Steuerschuld geltend machen. Der Maximalbetrag liegt bei 1.200 Euro. Das gilt auch für Maßnahmen zur Modernisierung der Heizung.
  • Wie teuer wird es, wenn ich meine Heizung nicht regelmäßig checke?: Schon ein schlecht eingestellter Brenner reduziert den Wirkungsgrad Ihrer Heizung, sodass Sie bis zu zehn Prozent mehr Energie verbrauchen. Ablagerungen im Brennkessel führen ebenfalls zu einem enormen Mehrverbrauch. Beispielsweise lassen sich allein durch das Beseitigen von Rußpartikeln in der Heizkesselbrennkammer schon ein bis drei Prozent an Energie sparen. Auch alte oder überdimensionierte Pumpen vergeuden Energie.
  • Führt nicht der Schornsteinfeger den Heizungscheck aus?: Nein, der Schornsteinfeger überprüft lediglich, ob die Heizungsanlage die Emissionsgrenzwerte einhält.

Was der Fachmann bei Wintercheck und Wartung unternimmt

Der Heizungsfachmann wird beim Wintercheck alle Teile, die Gas und Wasser führen, auf ihre Dichtheit überprüfen. Außerdem checkt er die Verdrahtung der Elektrik und die Sicherheits- und Regeleinrichtungen. Des Weiteren werden die Abgaswerte von ihm gemessen. Auch gehören das Ausdehnungsgefäß und der Rest der Heizungsanlage zum Heizungscheck. Daneben reinigt er Wärmeblock und Brenner, entkalkt bei Bedarf den Brenner und tauscht natürlich alle Verschleißteile aus.

Norman Peetz

Norman Peetz


Norman ist seit 10 Jahren Autor auf PREISVERGLEICH.de und Experte im Bereich Strom & Gas. Als Redaktionsleiter hat er den Energiemarkt im Blick.