Die Kosten für die klassischen fossilen Brennstoffe Gas und Öl steigen stetig. Internationale Konflikte lassen zudem Öl- und Gaspreis schnell nach oben schießen. Deshalb denken immer mehr Menschen darüber nach, alternative Heizungssysteme in Kombination mit oder anstelle von herkömmlichen Energiequellen zu nutzen. Dadurch können Sie die Umwelt schonen und eine staatliche Förderung kassieren.
Anlaufstellen für diese Förderung sind die KfW, die bestimmte Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerke fördert, sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA. Die KfW ist auch Ansprechpartner, wenn es darum geht, das Haus umfassend CO₂-neutral zu sanieren. Sie stellt dafür sehr zinsgünstige Kredite zur Verfügung.
Die Fördermittel der BAFA stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Mittels Solarthermie kann die Warmwasserbereitung gerade im Sommer vollständig übernommen werden und die Heizungsanlage, die z. B. mit Erdgas läuft, unterstützen. Im Winter können dann Brennwertkessel und Solarthermieanlage zusammen für wohlige Wärme daheim sorgen. Wollen Sie Ihr Heizungssystem auf Solarthermie umstellen, dann erhalten Sie:
Wird eine bestehende Solaranlage erweitert, dann erhalten Sie 45 Euro pro Quadratmeter. Keine Förderung wird gewährt für die reine Trinkwasserwarmversorgung mittels Solarthermieanlage. Die gleichen Beträge gelten übrigens auch, wenn Sie die Solaranlage zur Kälteerzeugung nutzen, wobei hier die Bruttokollektorfläche, die maximal gefördert wird, bei 40 Quadratmeter liegt.
Besonders lohnenswert wird es, wenn Sie parallel eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe einbauen. Denn die werden ebenfalls mit 500 Euro gefördert. Außerdem kann der Austausch des alten Heizkessels gegen einen neuen effizienteren 500 Euro in die Kasse spülen.
Pelletheizungen machen Sie nicht nur unabhängig von Gas und Öl, sondern entlasten auch die Umwelt. So klebt auf emissionsarmen Heizkesseln sogar der Blaue Engel. Vom BAFA erhalten Sie folgende Fördersummen:
Die Erdwärmepumpe holt die benötigte Wärme aus der Erde. Hier findet man ganzjährig konstante Temperaturen, was Erdwärmepumpen besonders effektiv macht. Bei besonders tiefen Temperaturen springt noch eine zusätzliche Heizung ein. Die Erdwärmepumpe wird beim Einfamilienhaus mit maximal 2.400 Euro durch das BAFA gefördert. Die Erdwärmepumpe sowie andere Wärmepumpen lohnen sich nur in wirklich sehr gut gedämmten Häusern.
Ebenfalls effektiv ist das Nutzen der vorhandenen Wärme der Luft und des Wassers im Haus. Dieses Prinzip findet Anwendung in Passivhäusern. Die Wärme von Haushaltsgeräten und Menschen erwärmt die kalte Luft von außen und das Haus kann bei einer konstanten Temperatur gehalten werden. Für eine effektive Nutzung dieses Systems ist eine Wärmepumpe notwendig. Die Installation einer Wärmepumpe wird bei einem Einfamilienhaus mit maximal 1.200 Euro bezuschusst. Im Gebäudebestand sind die Fördersummen für Luft-Wasser-Wärmepumpen deutlich höher.
Norman Peetz
Norman ist seit 10 Jahren Autor auf PREISVERGLEICH.de und Experte im Bereich Strom & Gas. Als Redaktionsleiter hat er den Energiemarkt im Blick.